Liebe Besucher:innen,
An dieser Stelle möchten wir* euch über die aktuelle Lage und Entwicklungen informieren, wie es mit unserer Jugendarbeit und dem Krebelshof weitergeht.
* die GUJA gGmbH, also das pädagogische Team des Jugendzentrums (Vassili, Anna) und die Geschäftsführung (Fr. Gross, Hr. Krep, Hr. Saxler)
Wie kam es im Frühjahr 2021 zu der Entscheidung, ein „neues Zuhause“ zu suchen?
Seit Jahren erschweren bauliche Mängel im Krebelshof die Offene Kinder- und Jugendarbeit und die geplanten Reaktivierungen verschiedener anderer Bereiche (Hofgarten, Events etc.).
Unser Betriebskostenzuschuss und unsere Eigenmittel reichen bei Weitem nicht aus, um die baulichen Mängel zu beseitigen und auch das Jugendamt der Stadt Köln, das für das Gebäude zuständig ist, hat für eine Instandsetzung / Sanierung keine Mittel. Nachdem im letzten Winter weitere Baumängel hinzugekommen sind, und die Gefahr einer Verletzung von Besucher:innen und Mitarbeiter:innen auf Dauer nicht mehr zu tragen ist, wurde im April der Entschluss gefasst, den Krebelshof zum Jahresende zu verlassen.
Da die GUJA gGmbH weiterhin Offene Kinder- und Jugendarbeit in Worringen anbieten möchte, waren wir auf der Suche nach einer geeigneten Immobilie, in der wir weiter arbeiten können.
Offizielles Schreiben unserer Geschäftsführung
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Netzwerk- und Kooperationspartner*innen,
wir, die Geschäftsführung der Guja gGmbH, möchten Sie darüber informieren, dass die Jugendeinrichtung Krebelshof ein neues Zuhause benötigt.
Der Krebelshof ist ein wunderbarer Ort für die offene Jugendarbeit. Allerdings ist die bauliche Substanz in einem äußerst schlechten Zustand und trotz Instandhaltungsmaßnahmen zeichnet sich deutlich ab, dass ohne eine grundlegende Sanierung der Krebelshof nicht mehr zu betreiben ist. Die Guja gGmbH verfügt nicht über die Mittel, um eine Grundsanierung zu finanzieren und die Suche nach weiteren Nutzern mit finanziellen Möglichkeiten waren nicht erfolgreich. Deshalb werden wir zum 31.12.2021 den Krebelshof als Standort verlassen. Wir und auch das Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Köln suchen derzeit geeignete Räumlichkeiten als alternativen Standort für die Jugendeinrichtung.
Uns ist diese Entscheidung nicht leicht gefallen.
Am Freitag, den 16.04.2021 zwischen 16:00 und 18:00 Uhr sind wir am Krebelshof, um auch persönlich über den aktuellen Sachstand zu informieren und über mögliche Alternativideen ins Gespräch zu kommen. An dem Termin werden auch Vertreter des Amts für Kinder, Jugend und Familie teilnehmen. Aufgrund der aktuellen Pandemielage wird dies im Rahmen einer Info-Sprechstunde im Innenhof des Krebelshofes unter Einhaltung der Corona-Hygiene- und Abstandregeln erfolgen. Bei Interesse bitten wir Sie aus Planungsgründen um eine kurze Rückmeldung an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Auch wenn der Anlass nicht erfreulich ist, freuen wir uns, mit Ihnen in den Austausch zu kommen und gemeinsam Lösungen für die Zukunft der offenen Jugendarbeit in Worringen zu entwickeln.
Wir hoffen, Sie hatten erholsame Ostertage und wünschen Ihnen einen guten Start in die neue Woche.
Viele Grüße von
Almut Gross, Hans-Josef Saxler, Ralf Krep, Geschäftsführer:innen
Was ist seitdem passiert? Berichte, Aktionen und Feedback von verschiedenen Akteuren
- Am 15.04.21 war der Krebelshof Thema in der Sitzung der Bezirkvertretung Chorweiler und es wurde folgender Beschluss gefasst:
„Die Bezirksvertretung beschließt, dass der Krebelshof weiter als Jugendeinrichtung betrieben wer-den soll. Die Verwaltung wird aufgefordert ein Gutachten zu erstellen um festzustellen, welche Maß-nahmen erforderlich sind das Gebäude weiter betreiben zu können. Durch das Gutachten soll ein Sanierungsplan erstellt werden und diese Planung ist dann der Bezirksvertretung vorzulegen, um über die Sanierung zu entscheiden. Des Weiteren soll eine Aufstellung der Investitionen der letzten 10 Jahre der Bezirksvertretung vorgelegt werden. Entsprechende Mittel zur Sanierung sollen in den Haushalt der Stadt Köln eingebracht werden. Zusätzlich zu den baulichen Maßnahmen soll ein Konzept erarbeitet werden, wie im Krebelshof die Jugendarbeit vor Ort ohne Unterbrechung fortgesetzt werden kann. Die Bezirksvertretung wünscht nicht, dass der Krebelshof in Wohnraum umgewandelt wird. Der Krebelshof besitzt eine langjährige Tradition in der Jugendarbeit. Es müssen Konzepte ent-wickelt werden, wie der Krebelshof sich als Jugendeinrichtung sowie für weitere soziale Zwecke selbst tragen kann. Diese Konzepte sollen ebenfalls mit der Bezirksvertretung abgestimmt werden.“
Am 16.04.21 fand die Info-Sprechstunde im Krebelshof statt. Dieser Termin wurde aufgrund der Pandemie nicht öffentlich beworben, dennoch waren viele Menschen gekommen. Alle sprachen sich für den Erhalt der Jugendarbeit im Krebelshof aus.
22.04.21 Bericht der Info-Sprechstunde im Kölner Wochenspiegel -->Link zum Artikel<--
24.04.21 Bericht der Info-Sprechstunde auf worringenpur.de -->Link zum Artikel<--
26.04.21 Start einer Onlinepetition für den Erhalt des Krebelshofs -->Zur Petition<--
27.04.21 Die Zukunft des Krebelshofs bzw. der Beschluss der Bezirksvertretung Chorweiler ist Tagesordnungspunkt im Jugendhilfeausschuss der Stadt Köln
-->Link zur Mitteilung<--
26.05.21 Bericht über den Krebelshof im Kölner Stadtanzeiger -->Link zum Artikel<--(leider hinter Paywall)
31.05.21 Bericht über den Krebelshof beim WDR in der "Lokalzeit aus Köln" -->Link zur Mediathek<--
Stand: 01.06.21
Bisheriges Fazit:
Es besteht noch Hoffnung, dass wir im Krebelshof bleiben können! Wir wünschen uns sehr, dass die Stadt Mittel für eine Sanierung zur Verfügung stellt!
Trotzdem suchen wir parallel nach einer alternativen Immobilie, falls das mit der Stadt nicht klappt...
Aktualisierung November 2021: Wir starten im Krebelshof auch in 2022 durch!
Wir befinden uns mit der Stadt und einer Stiftung in aussichtsreichen Gesprächen, damit der Krebelshof auch in Zukunft für Kinder, Jugendliche und sogar Erwachsene als besonderer Ort erhalten bleibt.
Wir danken euch für eure zahlreichen Anfragen und eure Unterstützung und werden euch informieren, sobald die Gespräche neue Informationen ergeben haben.
Es ist für uns und euch bestimmt schwierig, dass wir noch keine konkrete Lösung benennen können, wir haben allerdings große Hoffnung dass wir den Krebelshof gut weiterentwickeln und erhalten werden.
Wir werden euch an dieser Stelle auf dem Laufenden halten!
Wenn ihr Fragen habt, meldet euch!
Liebe Grüße,
Euer Krebelshof-Team
Aktualisierung Mai 2022
Anfang des Jahres konnte vermeldet werden, dass die zum 31.12.2021 angekündigte Schließung des über Worringen hinaus bekannten und beliebten Krebelshof abgewendet werden konnte.
Das bewährte Angebot konnte trotz der schwierigen räumlichen Situation fortgesetzt werden. Seit vergangenem Herbst führt die GUJA gGmbH mit der Stadt Köln und einer namhaften Stiftung Gespräche zur Sicherung der offenen Kinder- und Jugendarbeit und zur Weiterentwicklung der soziokulturellen Angebote auf dem Krebelshof. Die Gespräche sind äußerst konstruktiv und haben eine Perspektive aufgezeigt.
Die Abstimmungen zur langfristigen Sicherung dieser wichtigen Einrichtung an diesem besonderen Ort befinden sich aktuell in einer entscheidenden Phase. In Kürze können weitere Details zu dieser guten Entwicklung für Worringen und den Kölner Norden veröffentlicht werden.
Aktualisierung Mai 2023
Informationen aus der Geschäftsführung (Trägers des Krebelshofs ist die GUJA gGmbH, kurz für „gemeinnützige Gesellschaft für Urbane Jugendarbeit mbH“)
Die GUJA ist als Trägerin der Jugendeinrichtung Krebelshof und als Mieterin der Gesamtanlage weiterhin im intensiven Gespräch mit einer Stiftung, die Interesse an der Entwicklung des Krebelshofs unter der Voraussetzung des Fortbestandes der Jugendeinrichtung hat.
Gemeinsam sind die GUJA und die Stiftung mit der Stadt Köln über mögliche Bedingungen zur Überlassung der Liegenschaft im Austausch. Trotz intensiver Bemühungen konnten leider noch keine verbindlichen Zusagen seitens der Stadt gemacht werden. Die GUJA hofft auf eine Entscheidung noch vor der Sommerpause.
Der Betrieb der Jugendeinrichtung konnte trotz erschwerter Bedingungen bisher erfolgreich aufrechterhalten werden.
Aktualisierung November 2023: Lösung für den Krebelshof zeichnet sich ab!
Informationen aus der Geschäftsführung (Trägers des Krebelshofs ist die GUJA gGmbH, kurz für „gemeinnützige Gesellschaft für Urbane Jugendarbeit mbH“)
Lösung für den Krebelshof zeichnet sich ab!
Nach dem einstimmigen Votum aller demokratischen Fraktionen im Liegenschaftsausschuss der Stadt Köln zeichnete sich für den Erhalt des Krebelshofs eine positive Lösung ab, die sowohl den Bestand der Jugendarbeit als auch die Immobilie abzusichern vermag. Dies ist nicht auf das Wirken von einzelnen, sondern den gemeinsamen und parteiübergreifenden Einsatz vieler zurückzuführen.
In diesem Zusammenhang dankt die Geschäftsführung allen Beteiligten für die gemeinsamen Anstrengungen sowie die Geduld, die dieser lange Prozess zu einer parteiübergreifenden politischen Entscheidung benötigt hat. Die entscheidende Ratssitzung zur endgültigen Verabschiedung findet am 07.12.2023 statt, so dass bis zu diesem Zeitpunkt weiterhin Geduld und Daumendrücken im Vordergrund stehen.
Wir als Geschäftsführung sowie Mitarbeitende vor Ort sind glücklich darüber, dass es uns gelungen ist, eine Stiftung zu finden, die die Ertüchtigung des Krebelshofs gemeinsam mit der Stadt in Angriff nehmen möchte. Die Verhandlungen und Absprachen zwischen der Stiftung, der Stadt und der GUJA sowie der gesamte Prozess der Zukunftsfindung für den Krebelshof haben uns in den zurück liegenden rund 2,5 Jahren sehr beschäftigt und Kraft gekostet.
Als Geschäftsführung des Krebelshofs war es uns stets wichtig, eine mit der Stiftung als auch der Stadt abgestimmte Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, um den Prozess nicht zu gefährden. Nun sind wir sehr optimistisch, nach der Ratssitzung am 07.12. einen gemeinsamen Erfolg feiern zu können.
Für den Kölner Norden ist es wichtig, dass dieser besondere Ort auch in Zukunft für die Kinder, Jugendlichen und Familien aus Worringen und Umgebung erhalten bleibt.
Aktualisierung März 2024: Welche Zukunft hat der Krebelshof?
Pressemitteilung der Montag Stiftung Urbane Räume
Welche Zukunft hat der Krebelshof?
Montag Stiftung Urbane Räume startet Projektuntersuchung für neues Projekt in Köln-Worringen
Wie sieht die Zukunft des Krebelshofs in Köln-Worringen aus? Dazu beginnt die Montag Stiftung Urbane Räume ihre Projektuntersuchungen. Seit 2013 wurde durch die Träger*in der gemeinnützigen Gesellschaft für Urbane Jugendarbeit mbH (GUJA gGmbH) die Jugendarbeit am Standort fortgeführt. Doch aktuell nutzt diese nur ein Drittel der Flächen, während die restlichen Gebäudeteile leer stehen und stark sanierungsbedürftig sind.
+++Ein druckfähiges Pressefoto und diese Pressemeldung als PDF finden Sie auf:
https://www.montag-stiftungen.de/news/presse/pressemeldungen/240312-krebelshof-projektuntersuchung
Um dem Hof eine dauerhafte Perspektive zu geben, verfolgt die Stadt Köln, gemeinsam mit der Montag Stiftung Urbane Räume, der GUJA und ihren Gesellschaftern der Jugendzentren Köln gGmbH, dem sozialen zentrum lino-club e.V. und dem SKM Köln das Ziel, den Krebelshof als Projekt der chancengerechten Stadtteilentwicklung nach dem Initialkapital-Prinzip zu entwickeln. Ziel ist eine ganzheitliche Lösung, die verschiedene Nutzungsbausteine vereint und die wichtige Jugendarbeit am Standort langfristig wirtschaftlich sichern kann.
In den vergangenen drei Jahren wurden deshalb intensive Gespräche zum Erhalt der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und der Weiterentwicklung der soziokulturellen Angebote an diesem besonderen Ort im Kölner Norden geführt. Der engagierte Austausch zwischen der Stadt, der GUJA und der Stiftung wurde parteiübergreifend begleitet und durch die Politik auf Stadt- und Bezirksebene unterstützt.
Um ein Projekt nach dem Initialkapital-Prinzip am Krebelshof möglich zu machen, wurde am 07.12.2023 mit dem Ratsbeschluss eine wichtige Voraussetzung geschaffen. Beschlossen wurde die Bestellung eines Erbbaurechts am Krebelshof.
Dies ebnete den Weg, um nun mit der konkreten Projektuntersuchung zu beginnen und herauszuarbeiten, wie und ob ein langfristig tragfähiger und wirkungsvoller Betrieb sichergestellt werden kann. Innerhalb einer Quartiersstudie werden Bedarfe der umliegenden Stadtteile mit Nachbar*innen, kommunalen Mitarbeiter*innen, Zivilgesellschaft und der GUJA ermittelt. Daraus entwickelt die Montag Stiftung Urbane Räume eine Gemeinwohlstrategie und ein Nutzungskonzept. Gleichzeitig wird die wirtschaftliche und technische Machbarkeit geprüft und eine Entwurfsplanung ausgearbeitet, immer unter Einbeziehung von Fachexpertise aus Architektur, Soziologie und Akteur*innen des Stadtteils.
Über die Montag Stiftung Urbane Räume
Die Montag Stiftung Urbane Räume gAG ist unabhängig und gemeinnützig. Sie gehört zur Gruppe der Montag Stiftungen in Bonn. Im Sinne des Leitmotivs der Stiftungsgruppe „Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ engagiert sich die Montag Stiftung Urbane Räume als unabhängige Partnerin von Kommunen, Verbänden und zivilgesellschaftlichen Initiativen in Stadtteilen, die von besonderen sozialen und ökonomischen Rahmendbedingungen geprägt sind. Die Idee des Prinzips Initialkapital für eine chancengerechte Stadtteilentwicklung ist, durch Investition in eine Immobilie dauerhaft eine Gemeinwohlrendite zu erzielen, die für gemeinnützige Vorhaben im Viertel verwendet wird. Die Überschüsse, die durch Bewirtschaftung der Immobilie entstehen, kommen lokalen Akteur*innen zugute, die sich für das Gemeinwohl engagieren. Diesen Ansatz realisiert die Montag Stiftung Urbane Räume seit 2014 mit der Samtweberei in Krefeld, dem FreiFeld in Halle an der Saale, der KoFabrik in Bochum, dem BOB CAMPUS und den Wiesenwerken in Wuppertal und dem HONSWERK in Remscheid. Weitere Standorte für mögliche Projektumsetzungen nach dem Initialkapital-Prinzip wie der Kölner Krebelshof sind in Untersuchung.
Über die Montag Stiftungen
Die Montag Stiftungen sind eine unabhängige und gemeinnützige Stiftungsgruppe in Bonn. Zu ihr gehören die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, die Montag Stiftung Urbane Räume, die Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft und die Montag Stiftung Denkwerkstatt. Im Sinne des Leitmotivs „Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ arbeiten die Stiftungen jeweils operativ eigenständig und projektbezogen in den Handlungsfeldern Pädagogische Architektur, Chancengerechte Stadtteilentwicklung, Teilhabe in der Kunst, Bildung im digitalen Wandel, Zukunftskonzepte und Inklusive ganztägige Bildung.
Die Carl Richard Montag Förderstiftung als Dachstiftung und Eigentümerin des Stiftungsvermögens finanziert die projektbezogene Stiftungsarbeit im Sinne des Stifters Carl Richard Montag. Unterstützt wird sie von der Montag Stiftung Denkwerkstatt als Impulsgeberin und Ideenschmiede, die auch die strategische Beratung sowie die übergeordnete Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftungsgruppe verantwortet.